In den letzten Jahren wurde die Bedeutung von Bestäubern weltweit zunehmend anerkannt. Bienen, Schmetterlinge, Vögel und andere Bestäuber sind nicht nur faszinierende Lebewesen, sondern auch entscheidend für die Erhaltung gesunder Ökosysteme und die Landwirtschaft.

Aktuellen Statistiken zufolge tragen Bestäuber zur Fortpflanzung von mehr als 75 % der Blütenpflanzen weltweit und zu fast 35 % der weltweiten Pflanzenproduktion bei. Dies unterstreicht ihre unverzichtbare Rolle für die Ernährungssicherheit und die Stabilität der Ökosysteme. Darüber hinaus sind Bestäuber wichtige Nahrungsquellen für andere wild lebende Tiere und tragen so zur allgemeinen Gesundheit und zum Gleichgewicht der Ökosysteme bei.

Glücklicherweise ist es möglich, zu Hause einen Bestäubergarten anzulegen. Ein solcher Garten ist so angelegt, dass er eine Vielzahl von Bestäubern anlockt. Der Gärtner wählt die Pflanzen sorgfältig nach ihrer Attraktivität für Bestäuber aus und bemüht sich, den verschiedenen Bestäuberarten möglichst viele Möglichkeiten zu bieten, sich zu entwickeln. Dieser Gartentyp zeichnet sich durch eine große Vielfalt an blühenden Pflanzen aus, wobei der Schwerpunkt auf einheimischen Arten liegt.

Wichtige Faktoren für einen Bestäubergarten

1. Pflanzen Sie eine große Vielfalt an blühenden Pflanzen: 

Der beste Weg, um die meisten Bestäuberarten zu unterstützen, ist eine große Vielfalt an Blumen in Ihrem Garten. Achten Sie auf Vielfalt in jeder Hinsicht: Farben, Blütenformen, Größen und vor allem Blütezeiten.

2. Bäume und Sträucher pflanzen

Einheimische Bäume und Sträucher sind eine hervorragende Ergänzung für Bestäubergärten, da sie Ressourcen bieten, die krautige, mehrjährige Blumen oft nicht haben. Außerdem bieten Bäume und Sträucher Lebensraum für Solitärbienen und viele Schmetterlinge sind auf das Laub der Bäume angewiesen.

3. Einheimische Bepflanzung

Pflanzen Sie einheimische Pflanzen, um unsere einheimischen Bestäuber zu unterstützen. Unsere einheimischen Bestäuber arbeiten seit Tausenden von Jahren mit einheimischen Pflanzen zusammen und haben manchmal einen so wählerischen Speiseplan entwickelt, dass nur eine oder wenige einheimische Wirtspflanzen ausreichen. Vermeiden Sie nicht einheimische Zierpflanzen.

4. Minimieren Sie den Einsatz von Herbiziden und Insektiziden

Es ist ganz einfach: Um Insektenbestäuber zu erhalten, sollten Sie keine Pestizide verwenden. Herbizide töten die Blüten ab, auf die die Bestäuber als Nahrungsquelle angewiesen sind. Wenn Sie Unkräuter blühen lassen, schaffen Sie eine reiche und vielfältige Nahrungsquelle für Bestäuber.

5. Begrenzen Sie den Rasen

Um Bestäuber zu unterstützen, sollten Sie Ihren Rasen kleiner halten und ihn alle zwei Wochen mähen. Ein ungemähter Grasstreifen am Rand bietet Bienen Nistmöglichkeiten und Platz für niedrig wachsende Blumen wie Weißklee.